In der thüringischen Kleinstadt Sömmerda gab es von September 1944 bis April 1945 ein
Außenlager des Konzentrationslagers Buchenwald. Über 1300 Jüdinnen wurden in dieses Lager
eingesperrt und zur Arbeit in der Rüstungsfabrik Rheinmetall-Borsig gezwungen. Diese Frauen
kamen aus dem damaligen Ungarn. Sie unterschieden sich in ihrer Nationalität Sprache
religiösen Ausprägung und vielen weiteren Kategorien. Gemeinsam hatten sie das Überleben der
Ghettos die Erfahrung der Selektion in Auschwitz und die Zwangsarbeit in Sömmerda. Trotz
dieses unsagbaren Leids fingen einige Frauen an sich gegen die Entindividualisierung und
Entmenschlichung zu wehren. Viele von ihnen schrieben Tagebücher zwei Frauen malten im Lager
andere beteten und feierten gemeinsam die jüdischen Feiertage. Dieses Buch macht ihre
Geschichten sichtbar und beleuchtet die Komplexität des Widerstands. "Die Arbeit von Francis
Reich erweitert das Wissen um die im KZ-Außenlager inhaftierten Frauen erheblich und beleuchtet
insbesondere ihre Perspektive die Perspektive der Opfer indem es zahlreiche bislang
unbekannte Quellen aus ihrer Hand zugänglich macht und auswertet." Hans-Diether Dörfler
Direktor des Historisch-Technischen Museums Sömmerda