Nach seinem bahnbrechenden Buch Retromania legt der wohl bedeutendste Poptheoretiker der
Gegenwart mit Glam nun das Standardwerk zu diesem faszinierenden Musikstil vor. Eine
Kulturgeschichte der eigenwilligen Mode und schrägen Stars die bis heute maßgeblichen Einfluss
auf die Popkultur haben. David Bowie T. Rex Alice Cooper und Roxy Music feierten mit Glam das
Künstliche und das Spektakel und grenzten sich so von den immer gleichen Rockbands ihrer Zeit
ab. Glam war also mehr als nur ein buntes Spiel er war das erste kulturelle Auflehnen gegen
die in Langeweile erstarrte Rockmusik - Jahre vor Punk. Simon Reynolds lädt die Leser zu einer
Bildungsreise durch die frühen Siebziger ein in die Zeit der Glitzerkostüme des Make-ups und
der aufregenden Musik. Dabei bettet das Buch Glam in deb größeren kulturellen und politischen
Kontext ein in eine Zeit des sozialen Umbruchs und der politischen Desillusionierung. Und es
erzählt die Geschichte eines Bruches den Künstler wie Lou Reed die New York Dolls Queen oder
die Sparks mit der Hippie-Generation vollzogen haben indem sie das Künstliche über das
Authentische und das Wahre stellten. Abschließend verfolgt Reynolds die Spuren von Glam bis in
die Gegenwart und findet bei Künstlerinnen wie Lady Gaga ähnliche Strategien etwa der
Androgynität oder Dekadenz. Glam zeigt dass der Art Pop der Siebziger auch heute noch die
Popkultur prägt.