Im alten Gewölbe des stillgelegten Schlachthofs gleich hinter dem Wiesbadener Hauptbahnhof
gehen am 5. Dezember 1994 die Tore auf: Cellkirk und Spock spielen in der frisch renovierten
»Räucherkammer«.Loslegen. Einfach mal machen. Ein loser Zusammenschluss aus Aktivist*innen
hatte sich ein Herz gefasst um der kulturellen Ödnis etwas entgegenzusetzen. Trotzige
DIY-Kultur die nach Jahren der Mobilisierung ernst machte mit der Utopie des Punk. Und das
erfolgreich. Zuerst geduldet später unterstützt mittlerweile ein einzigartiges
Soziokulturelles Zentrum im Rhein-Main-Gebiet - ein Veranstaltungsort der durch sein
vielfältiges Kulturprogramm bundesweit Kultstatus erreicht hat.Alte Gebäude leben in neuen
weiter aus der Räucherkammer wurde das Kesselhaus aus den ersten hundert Besucher*innen
wurden 300.000 jährlich - und noch immer ist der Schlachthof kollektiv organisiert.Dieser
beeindruckende Bildband erzählt eine Geschichte von Rückschritten und Fortschritten von Frust
und Freude vor allem aber über die Kraft von Visionen von Enthusiasmus und der Liebe zu
Kultur. Anhand der größten Meilensteine wird der Werdegang des legendären Kulturzentrums
dokumentiert - was war was ist und kommen könnte.