Der Begriff Grenze ist vieldeutig. In seinem Buch greift Rupert Berndl zwei besonders
bemerkenswerte Aspekte heraus: In seiner langjährigen Tätigkeit als Heimatpfleger im
Dreiländereck - dort wo Bayern Böhmen und Österreich aneinandergrenzen - hat er viele
Geschichten und Erzählungen von besonders interessanten Grenz-Ereignissen zusammengetragen. Es
sind spannende kuriose dramatische aber auch amüsant heitere Episoden die sich zwischen dem
Ende des 19. Jahrhunderts und dem ausgehenden 20. Jahrhundert in der Gegend um den
Dreisesselberg nachweislich zugetragen haben. Dabei steht das Schmuggeln in all seinen Facetten
an erster Stelle. Aber auch andere amüsante heitere Episoden über illegale (oder zumindest
unbeabsichtigte) Grenzverletzungen schildert der Verfasser. Einen zweiten Aspekt zum Begriff
Grenze greift Rupert Berndl auf wenn er sich in seinen Weihrazgschichtn mit dem Grenzbereich
zwischen der real existierenden sinnlich wahrnehmbaren Welt und einer schwer fassbaren
übersinnlichen Zwischenwelt befasst. Der Ausdruck Weihraz wird vor allem im Bayerischen Wald
immer dann verwendet wenn es darum geht geheimnisvoll gruselige mysteriös unerklärliche
Geschehnisse zu deuten. Die im Buch beschriebenen Geschichten kommen entweder aus dem eigenen
Erleben des Verfassers oder stammen aus anderen authentischen Quellen.