Das Buch widmet sich der Geschichte des Musiklabels Free Music Production (FMP) das von 1968
bis 2010 als Berliner Plattform für die Produktion Präsentation und Dokumentation von Musik
Unvergleichliches geleistet hat. Ausgehend von vielen Gesprächen aus über dreißig Jahren mit
wesentlichen Protagonisten wie Peter Brötzmann oder Jost Gebers erzählt Markus Müller die
Erfolgsgeschichte einer Musiker-Initiative die im Kontext der 1968er Ideen von
Selbstorganisation und Selbstbestimmung entstand und über 40 Jahre lang erfolgreich
international vernetzt arbeitete. Thematische Schwerpunkte sind dabei von der FMP entwickelte
Formate wie das Total Music Meeting und der Workshop Freie Musik die Tonträgerproduktion die
Beziehungen zu DDR-Musikern FMP und Frauen die international bahnbrechende Zusammenarbeit mit
Cecil Taylor (der sich auch ein Text von Diedrich Diederichsen widmet) sowie die FMP und ihre
interdisziplinären Grenzüberschreitungen. Dabei baut das Buch auf den großen von Müller
kuratierten FMP Ausstellungen in München und Berlin auf geht aber in vielen Aspekten weit
darüber hinaus. Durch den uneingeschränkten Zugang zum FMP-Publishing Archiv in Borken finden
sich unzählige erstveröffentlichte Dokumente und Fotos aus der Geschichte der FMP. Das 400
Seiten starke großformatige Buch gestaltet von Double Standards hat mehr als 300 Abbildungen
und präsentiert die FMP als den wichtigsten kulturellen und kulturpolitischen Beitrag
Westberlins zum 20. Jahrhundert.