Die hier versammelten Beiträge des Symposiums das anlässlich des einhundertsten Geburtstages
Bernd Alois Zimmermanns 2018 an der Hochschule für Musik und Tanz Köln stattfand zeigen dass
dessen Werk in einer immer stärker medialisierten Welt nichts von seiner Aktualität eingebüßt
hat.Die Tragfähigkeit der intra- und intermedialen Konzepte die Zimmermanns Werk von Beginn an
prägen wird anhand von Betrachtungen seiner Hörspiel- und Filmmusiken ebenso deutlich wie in
Analysen seiner Hauptwerke Die Soldaten und Requiem für einen jungen Dichter deren
musikalische Organisation in ihrer multimedialen Orientierung bis heute richtungsweisend
bleibt.Darüber hinaus bietet Bernd Alois Zimmermanns Komponieren auch Anknüpfungspunkte für
neuere medientheoretische Überlegungen die etwa in Aufsätzen zu Zimmermanns Raumbegriff oder
den Geistern und Gespenstern der Musikgeschichte in seinem Werk fruchtbar gemacht
werden.Zimmermanns Komponieren im Schnittpunkt der Medien wird so selbst in seiner Medialität
offenbar deren Transparenz ganz im Sinne der pluralistischen Kompositionsmethode mannigfaltige
Durchblicke zwischen den Zeiten eröffnet und in einem umfassenden Sinne gegenwärtig bleibt.