Auf welche Weise lässt sich durch Musik der Begriff 'Heimat' referenzieren und welche
Folgerungen ergeben sich daraus für ästhetische Konzeptionen? Vor dem Hintergrund dieser Fragen
werden zwei unterschiedliche Kompositionen untersucht die sich unter Bezug auf
kulturgeschichtliche und historische Zusammenhänge mit der entsprechenden Begrifflichkeit
auseinandersetzen: Stefan Heuckes Kammermusikzyklus Heimat. Sieben Skizzen und ein Epilog op.
49 (2006-07) und Olga Neuwirths Orchesterstück Masaot Clocks without Hands (2013-14). In beiden
Fällen dient ein bestimmtes gedankliches Konstrukt von 'Heimat' dazu bestimmte Arten von
künstlerischer Sinnstiftung und Weltaneignung sowie damit jeweils verknüpfte Auffassungen von
kultureller Identität zu begründen.