Frauen sind im Alter oft von Armut bedroht besonders in Städten mit hohen Mieten. Wie kommen
sie mit wenig Geld zurecht? Welche Strategien entwickeln sie um dennoch am sozialen und
kulturellen Leben teilzuhaben? Davon erzählen Frauen aus unterschiedlichen sozialen Milieus
und die Analyse dieser Berichte macht deutlich wie dringend notwendig eine politische und
gesellschaftliche Veränderung unserer eingespielten Sozialsysteme ist. Die 85-jährige
Hausmeisterin Maiana D. lebt von 222 Euro Rente zuzüglich Grundsicherung. 600 Euro Rente hat
die ehemalige Lagerarbeiterin Jovana F. die sie mit Zeitungsverkauf aufbessert. Auch Walburga
K. Verlagsangestellte muss zu ihrer Rente von 1170 Euro noch dazu verdienen. Fünzig Frauen
zwischen 63 und 85 Jahren aus unterschiedlichen sozialen Milieus wurden für das
DFG-Forschungsprojekt unter der Leitung von Prof. Irene Götz interviewt. Aus dieser
exemplarischen Bestandsaufnahme wird deutlich welche Ursachen zur Altersarmut besonders von
Frauen führen und wie Frauen damit umgehen lebenspraktisch und emotional. Auch wenn Frauen
ihren Ruhestand wohl verdient haben reichen die bescheidenen Renten kaum zum Nötigsten. Zum
Glück haben sie als Kriegs- und Nachkriegskinder noch gelernt zu sparen und mit dem Mangel
zu wirtschaften. Armut im Alter muss auch nicht den Verlust von Lebensqualität bedeuten: Frauen
sind erfinderisch sozial kompetent und oft auch gut vernetzt und Autonomie steht für sie bis
zum Schluss ganz oben. Ein Buch das die politischen gesellschaftlichen und persönlichen
Verhältnisse in den Blick nimmt das erzählt und analysiert und in einem Anhang notwendige
Informationen bietet wo Frauen Unterstützung kriegen die sie so dringend benötigen.