Die Erinnerungen an seine Frau lassen Ettore nicht los. Sein Sohn aber kennt nicht einmal ihren
Namen: Als sie ging war Pietro noch ein Baby und seitdem spricht niemand mehr von ihr. Eine
Vater-Sohn-Geschichte von großer emotionaler Wucht und Eindringlichkeit. Pietro wächst bei
seinem Vater in Fabbrico auf einem Provinznest in der norditalienischen Tiefebene. Inmitten
von Feldern Hügeln und unfertigen Neubauten scheint die Zeit stillzustehen. Schweigend trinken
die Alten in der Bar an der Piazza ihren Kaffee spielen bedächtig ihre Karten. Auch Pietros
Vater Ettore kümmert sich ohne viel Worte um ihn zwischen den beiden liegt die Kluft einer
unausgesprochenen Abwesenheit: Pietros Mutter hat Mann und Kind wenige Monate nach der Geburt
verlassen. Niemand weiß wo sie ist niemand spricht über sie selbst bei Livio und Ester den
liebevollen Großeltern ist ihr Bild aus den Familienfotos verschwunden. Bleischwer lastet ihr
Fehlen auf den beiden Männern und macht es dem heranwachsenden Pietro fast unmöglich sich
anderen zu öffnen den eigenen Gefühlen zu trauen. Als Pietro die Stadt verlässt und selbst
Vater wird will er endlich wissen was wirklich geschah. In prägnanten wirkmächtigen Bildern
erzählt Roberto Camurri von Zugehörigkeit und Selbstbestimmung. Ein ungewöhnlicher
Familienroman von großer emotionaler Wucht und Eindringlichkeit.