Pekka Hämäläinen erzählt in »Der indigene Kontinent« eine andere Geschichte Nordamerikas die
konsequent die indigenen Völker in den Mittelpunkt stellt. Ein unverzichtbares Standardwerk
das deutlich macht dass die amerikanische Geschichte vor allem eine Geschichte des indigenen
Widerstands ist. Die Geschichte Amerikas wird immer noch so erzählt: Kolumbus »entdeckt« einen
fremden Kontinent und kehrt mit Geschichten über ungeahnte Reichtümer in die »alte Welt«
zurück. Die europäischen Imperien stürzen sich auf den Kontinent und versuchen so viel wie
möglich von dieser erstaunlichen »Neuen Welt« zu erobern. Obwohl sich die indigenen Völker
wehren können sie den Ansturm nicht aufhalten. Mit »Der indigene Kontinent« legt Pekka
Hämäläinen eine weitreichende Gegenerzählung vor die die grundlegendsten Annahmen über die
amerikanische Geschichte erschüttert. Er zeigt eine souveräne Welt indigener Völker deren
Mitglieder keineswegs hilflose Opfer kolonialer Gewalt waren sondern den Kontinent auch nach
der Ankunft der ersten Europäer jahrhundertelang beherrschten. Selbst als die weiße Bevölkerung
explodierte und die Landgier der Kolonialisten immer zügelloser wurde blühten die indigenen
Völker dank ihrer ausgefeilten Diplomatie und Führungsstrukturen auf. Der Beweis für den
Widerstand der Ureinwohner wird heute in den Hunderten von indigenen Nationen deutlich die es
in den Vereinigten Staaten und Kanada noch gibt. »Der indigene Kontinent« ist eine
Pflichtlektüre und gibt den indigenen Völkern ihren rechtmäßigen Platz im Zentrum der
amerikanischen Geschichte zurück.