»Man soll und darf die Vergangenheit nicht auf sich beruhen lassen weil sie sonst auferstehen
und zu neuer Gegenwärtigkeit werden könnte.« (Jean Améry»Das sowohl politische wie jüdische
Opfer das ich war und bin kann nicht schweigen wenn unter dem Banner des Anti-Zionismus der
alte miserable Antisemitismus sich wieder hervorwagt.« Jean Améry)Jean Amérys Essays die
zwischen 1969 und 1976 geschrieben wurden erschrecken geradezu durch ihre Aktualität. Sie
lesen sich in ihrer Prägnanz als wären sie für den heutigen Tag geschrieben. Ausgehend von
seinem Judesein das ihm von den Nürnberger Gesetzen aufgezwungen wurde beschreibt Jean Améry
seine existentielle Bindung an Israel seine Solidarität ist jedoch nicht bedingungslos. Und
doch ist für ihn Israel das Land das allen entrechteten Juden der Welt den aufrechten Gang
gelehrt hat. Hier spricht sein Schmerz weil er von jeher ein Linker die Neue Linke die
Israel als kolonialistisch betrachtet nicht mehr erreichen kann: Ihr selbstgerechter
Antizionismus steht ihm als unausrottbarer Antisemitismus klar vor Augen.»Das sowohl politische
wie jüdische Opfer das ich war und bin kann nicht schweigen wenn unter dem Banner des
Anti-Zionismus der alte miserable Antisemitismus sich wieder hervorwagt.« (Jean Améry)»Ein
Klassiker der Zukunft« (Jürg Altwegg FAZ)