Es ist der 9. November 2022. Der russische Angriff auf die Ukraine überschattet das private wie
das öffentliche Leben. Am Abend wird die erste Einzelausstellung des aufstrebenden Künstlers
Fabian Kolb in der berühmten Berliner Galerie Konrad Raspe eröffnet. Fabians Familie
Eigentümer der letzten Krefelder Krawattenmanufaktur ist eigens für dieses Ereignis angereist.
Sein Onkel Hermann Carius alternder Chefideologe der "Neuen Rechten" im Bundestag denkt über
einen medienwirksamen Auftritt bei der Vernissage nach während Fabians Vater hofft die
internationalen Kontakte seines Schwagers zu nutzen um weiterhin Ware nach Russland zu
exportieren. Je näher die Ausstellung rückt desto stärker werden Fabians Zweifel ob er
tatsächlich bereit ist sich auf all die Kompromisse einzulassen die eine internationale
Karriere als Künstler mit sich bringt zumal sein Galerist sich plötzlich mit schweren
Vorwürfen ehemaliger Mitarbeiterinnen konfrontiert sieht.