Die Moderne brachte in Japan eine Revolution der Sitten hervor die die Kultur des Landes
maßgeblich veränderte. In den 1920er-Jahren entstand die sogenannte Ero-Guro-Bewegung
erotisch-groteske Horrorkunst die repressive Moralvorstellungen und soziale Konventionen
entlarvte und anprangerte. Im dritten Band seiner Berichte aus Japan widmet sich der
italienische Autor Igort dieser Facette der japanischen Kultur die heute eher am Rande
angesiedelt ist: Künstler die sich nicht dem Mainstream gebeugt haben sondern ihre eigenen
exzentrischen Visionen verfolgen. Dazu gehören Maruo Suehiro der Maler Takato Yamamoto oder
der Grafikdesigner Yokoo Tadanori. Igort taucht ein in die Welt des Morbiden der Exzesse und
zeigt das verborgene düstere Japan das besonders den Westen so fasziniert.