Der jüdische Kanadier George Ellenbogen (1934) und die arabische US-Amerikanerin Evelyn Shakir
(1938-2010) sind als Schriftsteller Literaturprofessoren und Partner einen gemeinsamen
Lebensweg gegangen. In ihren Memoiren erzählen die beiden Autoren von Nachbarschaft
bereichernden Begegnungen und der Suche nach Wurzeln. George wächst im jüdischen
Einwandererviertel von Montreal auf geht auf die McGill Universität und reist später an die
Orte seiner Vorfahren die in der Shoah vernichtete Welt des Schtetls. Evelyn fühlt sich in
ihrer Kindheit in Boston oft als Araberin wahrgenommen und nicht ganz zugehörig. Als
Gastprofessorin in arabischen Ländern wird sie hingegen von ihren Studierenden als Amerikanerin
gesehen. Die Memoiren drei begleitende Aufsätze und ein Interview mit George Ellenbogen werfen
grundsätzliche Fragen hinsichtlich Heimat und Fremdheit kultureller Verortung und dem Streben
nach gegenseitigem Verständnis und Respekt auf. Nicht zuletzt spricht das Buch Lehrende an die
ihre Veranstaltungen zu einer Kontaktzone machen wollen in der unterschiedliche Kulturen und
Perspektiven aufeinandertreffen und in einen Dialog zueinander treten. Mit Beiträgen von George
Ellenbogen Pascal Fischer Christoph Houswitschka Sally Michael Hanna John Kinsella
Margueritte Murphy Evelyn Shakir ( ) Brigitte Wallinger-Schorn