Die Worpswederin Martha Schröder geboren 1879 begegnet 14-jährig dem Künstler Heinrich
Vogeler. Sie wird sein Modell zugleich Muse und später seine Ehefrau. Durch ihn gelangt sie
1899 nach Dresden - eine Bildungsreise die sie prägen wird. Diese reich bebilderte und auf
Basis zahlreicher Archive und Quellen sorgfältig recherchierte Monografie leitet visuell und
chronologisch durch Marthas ersten Lebensabschnitt von der Kindheit bis zum Beginn des Ersten
Weltkrieges. Sie gibt umfassende Einblicke in die zunehmend schwieriger werdende Ehesituation.
Gleichzeitig wird ein Panorama des Künstlerdorfes entworfen das so detailliert und
differenziert noch nicht aufgezeigt worden ist. Viele Menschen gehören zum Leben der
beeindruckenden Frau: In Dresden gewinnt Martha Freunde wie die Konsuls-Witwe Helene Chrambach
und den Musiker Egon Petri. In diesen Jahren widmet sie sich zudem intensiv der Stickkunst
einem ihr eigenen Talent. Im Sommer 1900 kommen Rainer Maria Rilke und Carl Hauptmann auf den
Barkenhoff. Der Weiße Saal wird zum Ort geselligen künstlerischen Austausches. Nach der Geburt
ihrer drei Töchter befasst sie sich weiter mit kunsthandwerklichen Techniken und Entwürfen.
1910 ist sie sogar mit Exponaten auf der Weltausstellung in Brüssel und 1914 auf der
Werkbundausstellung in Köln vertreten. Dieses Buch lässt eine längst vergangene Künstlerepoche
wieder lebendig werden und zeigt wie Martha Vogeler sich zum glanzvollen Mittelpunkt der
damaligen Szene entwickelte.