Martha Vogeler Ehefrau und einst Muse des Künstlers Heinrich Vogeler bleibt im Sommer des
Jahres 1914 mit ihren drei Töchtern alleine auf dem Barkenhoff zurück. Ihr Ehemann meldet sich
freiwillig zu den Oldenburger Dragonern. Für ihn ist es eine Flucht in den Krieg denn die Ehe
ist zerrüttet. Seit gut drei Jahren unterhält Martha eine Liebesbeziehung zu Ludwig Bäumer
einem ehemaligen Jurastudenten mit schriftstellerischen Ambitionen. Ein Jahr später wird auch
er als Soldat eingezogen. Dieser zweite Band der Biografie über die namhafte Worpswederin
erzählt anhand von zum großen Teil unveröffentlichten Quellen ihre Geschichte während des
Ersten Weltkriegs erzählt über die Menschen auf dem Barkenhoff die der einstige Musenhof mit
ihr als Mittelpunkt immer noch anzieht. Und er erzählt von den turbulenten politischen
Ereignissen danach. Martha Vogeler steht nicht abseits engagiert sich im Rahmen ihrer
Möglichkeiten bildet sich politisch fort unterstützt ihren Geliebten. So wird in diesem
zweiten Band von den Revolutionswirren erzählt von der kurzen Phase einer sozialistischen
Republik in Bremen der Räterepublik und einer ersten Kommune auf dem Barkenhoff. Den Lesenden
begegnet Martha Vogeler als eine mutige emanzipierte und politisch links von der
Sozialdemokratie stehende gereifte Frau. Und auch das vermittelt dieser Band: Ludwig Bäumer ist
ihre große Liebe was nicht zuletzt der Dada- Künstler Kurt Schwitters in eine kongeniale Form
übertragen hat: in die Assemblage 'Das Bäumerbild'.Die unruhigen Jahre des Ersten Weltkriegs
und die bewegte Zeit danach aus der Perspektive von Martha Vogeler gesehen ist nicht nur neu
sondern zugleich auch spannend.