Der Tropenarzt Professor Dr. Friedrich Plehn wirkte seit 1901 als Lehrer für Tropenhygiene und
Tropenmedizin am Orientalischen Seminar in Berlin. Wegen einer Erkrankung seiner Frau zog er
wieder nach Afrika und gründete in Heluan (Ägypten) ein Sanatorium für lungen- und nierenkranke
Europäer und Kolonisten aus Süd- und Ostasien. Im vorliegenden Band Tropenhygiene mit
specieller Berücksichtigung der deutschen Kolonien gibt er ärztliche Ratschläge für
Kolonialbeamte Offiziere Missionare Expeditionsführer Pflanzer und Faktoristen. Er erkannte
die Rolle des Chinins in der Ätiologie des hämoglobinurischen Malariafiebers
(Schwarzwasserfieber) das damals viele Autoren als Variante des Gelbfiebers auffaßten. Durch
Verzicht auf die Chininbehandlung senkte er die Mortalität dieser gefährlichsten
Malariakomplikation um mehr als die Hälfte. Nachdruck der Originalausgabe aus dem Jahr 1902.