Ein Handbuch der Schiffchenspitze von Tina Frauberger. Occhi (italienisch 'Augen') auch
Schiffchenarbeit oder Frivolité genannt ist eine Handarbeitstechnik bei der mittels des auf
ein Schiffchen aufgewickelten Fadens Spitzen hergestellt werden. Da die einzelnen Glieder der
Spitze wie kleine Augen aussehen wird diese Technik Occhi genannt. Das Schiffchen ist etwa so
lang wie ein Daumen und besteht aus zwei ovalen leicht gebogenen Platten mit einer Spule
dazwischen. Die schmalen leicht spitz zulaufenden Enden der Ovale berühren sich leicht so
dass das aufgewickelte Garn sich nicht von alleine abwickeln kann wenn das Schiffchen am Faden
herunterhängt. Die Technik besteht aus lauter Knoten die auf einen Trägerfaden gereiht werden.
Dieser Trägerfaden wird dann zu einem Ring zusammengezogen wodurch die sogenannten Augen
entstehen. Die typischen Spitzen werden aber nicht nur aus Ringen hergestellt sondern auch aus
Bögen die meist die Verbindung der Ringe herstellen. Bögen werden mit zwei Schiffchen
gearbeitet. Als Schmuck werden mehr oder wenig Pikots eingearbeitet. Das sind kleine
Fadenschlingen die entstehen wenn man die Knoten nicht unmittelbar aneinander arbeitet
sondern etwas Faden dazwischen stehenlässt. Beim Zusammenschieben der Knoten wölbt sich dann
die kleine Schlinge hoch die der Occhi-Spitze das typische Aussehen verleiht. Zudem werden
Verbindungen zwischen den verschiedenen Ringen und Bögen meist an den Pikots angeschlungen.
(Wiki) Illustriert mit 130 S W-Abbildungen. Nachdruck der Originalausgabe aus dem Jahre 1919.