Mitteilungen über Trachten Hausrat Wohn- und Lebensweise im Rheinland bis 1900. Illustriert
mit 64 S W-Abbildungen und 12 Tafeln. So ungebräuchlich der Begriff Rheinlande für die
historischen Gebiete im 21. Jahrhundert geworden ist um so mehr besteht dennoch unverändert
großes Interesse an der historischen Region Rheinland. Neben der Erforschung der historischen
Fakten werden auch die Zusammenhänge für die Veränderungen bis zu den aktuellen Verhältnisse in
Politik Kultur Bevölkerungsentwicklung und Wirtschaft untersucht. Als Alltagsküche dienten
vornehmlich Suppen und Eintöpfe Speisen wurden gelegentlich mit deftigen Wurstresten
angereichert (z. B. Himmel und Erde). Katholischer Tradition entspringend gab es Fleisch meist
nur sonntags häufig aus eigener Schlachtung. Der Freitag war besonders in den Gebieten die im
Bereich von Gewässern lagen ein Fisch-Tag. Dieser wurde sowohl von Fischer gefangen und auf
Märkten angeboten wie auch selbst geangelt: Aal Forelle Barsch Lachs zur Saison auch
Muscheln rheinische Art. Traditionelle Festtagsgerichte im Gegensatz zur einfachen Alltagsküche
(z. B. Rheinischer Sauerbraten Martins- und Weihnachtsgans Karpfen blau zu Silvester) wurden
im gesamten Rheinland bewusst gepflegt. Der Rhein als mythologische Landschaft wurde durch die
deutsche Romantik zu Beginn des 19. Jahrhunderts entdeckt. Unter der Sammelbezeichnung
Rheinromantik fand das künstlerische Schaffen vor allem in der Landschafts- Genre- und
Historienmalerei etwa in den Werken der Düsseldorfer Malerschule und in der Literatur seinen
Ausdruck. Malerei und Literatur spielten sich die rheinischen Sujets wechselseitig zu. (Wiki)
Nachdruck der Originalausgabe aus dem Jahre 1909.