Jules Henri Poincaré (1854-1912) war ein bedeutender französischer Mathematiker theoretischer
Physiker theoretischer Astronom und Philosoph. Poincarés Werk zeichnet sich durch Vielfalt und
hohe Originalität aus zu seiner außergewöhnlichen mathematischen Begabung kam auch ein hohes
Maß an Intuition doch auch Zurückhaltung. Auf mathematischem Gebiet entwickelte er die Theorie
der automorphen Funktionen und gilt als Begründer der algebraischen Topologie. Weitere seiner
Arbeitsgebiete in der Reinen Mathematik waren die algebraische Geometrie und die Zahlentheorie.
Auch die Angewandte Mathematik profitierte von Poincarés Ideenreichtum. Auf dem Gebiet der
Physik reichen seine Beiträge von Optik bis Elektrizität von Quanten- bis Potentialtheorie
von Thermodynamik bis spezieller Relativitätstheorie die er mitbegründete. Auf dem Gebiet der
Erkenntnistheorie (Philosophie) leistete Poincaré u.a. mit seinem Werk Wissenschaft und
Hypothese bedeutende Beiträge zum Verständnis der Relativität von Theorien im benannten Werk
stellt Poincaré verschiedene geometrische Systeme vor die allesamt logisch kohärent sind
einander aber widersprechen - wodurch eine in sich widersprüchliche Mathematik entsteht die
sich selbst verneint. Da dem so sei bleibe als Erklärung nur dass Mathematik eben nicht
naturwissenschaftlich sei sondern lediglich Definitionen liefere. Zu Ehren seines Lebenswerkes
wurde nach ihm der Asteroid (2021) Poincaré benannt. Wegen seiner Tätigkeit auf vielen Gebieten
wird Poincaré manchmal auch als der letzte Universalist bezeichnet. (Wiki) Nachdruck der
Originalauflage von 1904.