Lehr- und Handbuch der Hufbeschlagskunde mit 178 S W-Abbildungen. Anleitung zum Hufbeschlag der
Pferde und Rinder sowie zur Erkenntnis Beurteilung und Behandlung der Huf- und
Fußkrankheiten. Erste Hinweise auf Hufschutzvorrichtungen mit Leder- Stroh- und Bastschuhen
sind aus dem 1. Jahrtausend v. Chr. bekannt. Etwa um das Jahr 1 wurde von den Römern eine Art
Pferdesandalen eingeführt. Diese eigneten sich aber nur für eine langsame Fortbewegung. Zur
gleichen Zeit benutzten die Kelten bereits aufgenagelte Eisen. Bei Nutzung des Pferdes durch
Anspannung (Zugtier Fahren) und Reiten vor allem auf hartem Boden wird der Huf schneller
abgenutzt als er nachwachsen kann. Solche Pferde brauchen einen Hufbeschlag. Da der Huf auch
unter dem Hufeisen nachwächst sollten Hufeisen alle sechs bis acht Wochen abgenommen und die
Hufe ausgeschnitten werden. Werden Pferde nicht oder nur wenig geritten oder laufen sie
überwiegend auf weichem und nicht abrasivem Boden kann man Hufeisen weglassen oder nur an den
Vorderbeinen anbringen sie gehen sozusagen barfuß. Aber auch bei ihnen muss der Huf regelmäßig
vom Fachmann (Hufschmied Hufpfleger) ausgeschnitten werden. Nachdruck der Originalauflage von
1869.