Die Reformation 1517 führte in Europa zur Spaltung der römisch-katholischen Kirche in
verschiedene Konfessionen. Als Hauptbegründer dieser Bewegung erwies sich der Augustinermönch
Martin Luther. Mit seinen 95 Thesen übte er Kritik an den Misständen der römisch-katholischen
Kirche. In der Folgezeit entwickelten sich mit den Lutheranern Calvinisten und Zwinglianern
verschiedene Untergruppen des christlichen Glaubens. Damkt begann die Phase des konfessionellen
Zeitalters. Religiöse Konflikte zwischen Protestanten und Katholiken führten später zur
Gegenreformation und zum Ausbruch des Dreißigjährigen Kriegs. In den 1520er Jahren spaltete
sich die Reformationsbewegung. Zum Gegenspieler Luthers wurde Thomas Müntzer der sich für eine
radikale Reform der Kirche einsetzte und damit auch die politische und soziale Ordnung umwälzen
wollte. Aus seiner Lehre entwickelten sich zwischen 1524 und 1526 der sogenannte Bauernkrieg.
Aufständische Bauern radikalisierten sich und stützten sich auf die Zwölf Artikel. Luther
lehnte die Bauernkriege ab da er mit seinen Schriften nicht die Ständegesellschaft in Frage
stellen wollte. Der deutsche Jurist und Professor der Rechte Friedrich von Thudichum beschreibt
im vorliegenden Band den Zeitraum zwischen 1517 und 1525. Nachdruck der Originalauflage von
1907.