Die Obstweinbereitung mit besonderer Berücksichtigung der Beerenobstweine. Illustriert mit 26
S W-Abbildungen. Für Johannisbeerwein kann man weiße rote und schwarze Johannisbeeren
verwenden die aber gut gereift und nach der Ernte noch einige Tage nachgereift sein müssen.
Aufgrund des recht herben Geschmacks von schwarzen Johannisbeeren werden zumeist weiße oder
rote Beeren verwendet. Johannisbeerwein ist ein Getränk das einfach selbst hergestellt werden
kann: Die Beeren werden gepresst und dem Saft wird ein doppeltes Volumen etwa 50%iger
Zuckersirup zugesetzt und man überlässt das Gemisch - mit oder ohne Zusatz von Weinhefe - der
Vergärung. Johannisbeerwein kann sowohl durch Saftgärung als auch durch Maischegärung
hergestellt werden. Für die Maischegärung werden die gesamten Früchte genutzt die gestampft
oder püriert worden sind. Der Zucker wird bei dieser Variante erst nach dem ersten Gärprozess
hinzugesetzt. Eine Besonderheit dieses Getränkes ist dass durch den Zusatz von Zucker der
tatsächliche Alkoholgehalt höher liegt als meist im subjektiven Empfinden angenommen. Die
Gefahr der ungewollten Berauschung liegt bei diesem Getränk daher höher als bei anderen
alkoholischen Getränken. Nachdruck der Originalauflage von 1906.