Victor Hugo zählt zu den bedeutendsten Autoren der europäischen Literatur. Er gilt als
Mitbegründer der französischen Romantik und schuf mit Der Glöckner von Notre Dame (1831) und
Les Misérables (1862) zwei der berühmtesten Historienromane. In seinen Erzählungen verarbeite
er häufig die Kritik an den herrschenden Verhältnissen in Frankreich. So schrieb er in Les
Misérables: Eine Gesellschaft die das Elend eine Religion die die Hölle eine Humanität die
den Krieg zulässt erscheinen mir als minderwertige Gesellschaft Religion und Humanität. Auch
als politischer Autor und Aktivist fand Hugo großen Zuspruch wenngleich sich seine Position im
Laufe der Jahre stark veränderte: Unterstützte er zunächst noch royalistische Gruppierungen
machte er später durch sozial engagierte und linksliberale Ideen auf sich aufmerksam und wurde
aufgrund seiner Kritik an Napoleon III. 1851 sogar ins Exil gezwungen. Ungeachtet seiner
streitbaren Positionen und den zum Teil sehr experimentellen und grotesken Elementen in seinen
Werken schaffte Hugo es schon zu Lebzeiten die Massen für sich zu begeistern. Er übte großen
Einfluss auf nachfolgende Generationen von Schriftstellern aus und seine literarische Bedeutung
reicht weit über das 19. Jahrhundert hinaus. Mit Ausnahme der bekannten Werke wird er heute
jedoch nur noch wenig gelesen und viele seiner Texte sind leider nahezu in Vergessenheit
geraten. Der vorliegende Roman schildert einen der Höhepunkte der Französischen Revolution: die
Terrorherrschaft im Schreckensjahr 1793. In seiner letzten großen Erzählung zeigt Hugo welche
Auswirkungen die politischen Umwälzungen dieser Zeit auf das Leben der betroffenen Menschen
hatten und hinterfragt die Motive und Errungenschaften der französischen Revolutionäre.