Seit den Tagen der Begründung der Ästhetik als selbständiger philosophischer Wissenschaft ist
die psychologische Einsicht soweit sie auch im Ganzen noch von einer einigermaßen
abschließenden Gestaltung entfernt sein mag doch so wesentlich fortgeschritten daß es im
Hinblick auf diese Tatsache wohl berechtigt erscheint zu versuchen was sich von den
vorliegenden Resultaten der empirischen Psychologie für jene Wissenschaft nutzbar machen läßt.
Einen derartigen Versuch unternimmt Dr. Hermann Siebeck mit diesem Werk ohne dabei auf das
eigentliche Gebiet der Metaphysik des Schönen einzugehen ist dies als Beitrag zu einer
Physiologie der Phantasie zu verstehen. Nachdruck der Originalausgabe von 1875.