Ein flüchtiger Blick auf die Karte Griechenlands genügt dem Naturforscher die Wichtigkeit der
Lage dieses Landes in naturhistorischer Hinsicht einleuchtend zu machen. Und wahrlich
Griechenland ist ein von der Natur reichgesegnetes Land alle Erzeugnisse des Bodens wuchern
dort in üppiger Fülle. In den majestätischen Urwaldungen die der Axt des Zimmermanns harren
um zum stolzen Schiffe sich zu fügen treiben sich Rudel von Hirschen Damböcken und
Wildschweinen herum aus den Ruinen laugst verlassener Städte die von der Natur wieder in
Besitz genommen von kräftigen Waldungen und wuchernden Ranken strotzen springt vom Jäger
aufgescheucht der behende Rehbock auf den Klippen des Velugi klettert die flüchtige Gemse und
guckt neugierig über die cyklopischen Mauern verschollener Städte des alten Hellas auf den
höchsten Spitzen des Oeta und auf einigen unbewohnten Inseln springt der östliche Steinbock.
Hinter den Trümmern von Denkmalen untergegangener Grösse und Herrlichkeit Griechenlands stürzt
vor dem stöbernden Hunde erschrocken der flüchtige Hase heraus und vom hohen Olymp und dem
Pindus rollt sich der ungeschlachte Bär herab. Dass bei so günstigen Umständen die Vögel eine
grosse Rolle in der tierischen Ökonomie spielen ist natürlich und obgleich die Zahl der in
Griechenland brütenden sehr beträchtlich ist so übersteigt doch ihre Menge während der
periodischen Wanderungen alle Vorstellung. [...] Dieses wunderbare Buch über die historische
Vogelwelt von Griechenland ist ein unveränderter Nachdruck der längst vergriffenen
Originalausgabe von 1844.