Der allgemeine Friede des Jahres 1802 brachte Frankreich Glück und Ansehen. Zahllose Fremde -
zumeist Engländer - pilgerten nach Paris um die zu unsterblicher Bedeutung gelangten Stätten
der Revolution zu besuchen und den großen Mann zu sehen der den empörten Wogen Ruhe geboten
hatte. Der Mittelpunkt der Welt schien an die Seine verlegt wo sich nun ein geordnetes Leben
in Arbeit und geselliger Freude entfaltete. Das war nicht mehr der tolle Rausch wie in der
ersten Zeit des Direktoriums wo jeder froh des überstandenen Schreckens doch unsicher noch
dem kommenden Tag entgegensah sondern maßvoll friedliches Genießen nicht mehr das dreiste
Spiel um unsauberen Gewinn sondern geordnete Werktätigkeit und ehrenwerter Erwerb. Das
gemäßigte bürgerliche Element das Napoleon im Vendemiaire so erbarmungslos zusammenkartätscht
hatte daß ihm die düsteren Bilder wie er versicherte noch fortwährend seine Träume störten
fühlte sich jetzt unter seinem Regimente sicherer als je zuvor und die ungerechten
Deportationen jakobinischer Parteigänger hatten - wie sie sollten - die Überzeugung verbreitet
daß der Mann der seit dem Brumaire das Steuer führte mit dem Konventgeneral von 1795 nichts
mehr gemein habe. [...] August Fournier beschreibt in dem Vorliegenden Teil der dreiteiligen
Biografie über Napoleon Bonaparte die Lebensjahre 1802 bis 1810. Der Verlag der Wissenschaften
verlegt historische Literatur bekannter und unbekannter wissenschaftlicher Autoren. Dem
interessierten Leser werden so teilweise längst nicht mehr verlegte Werke wieder zugängig
gemacht. Das vorliegende Buch ist ein unveränderter Nachdruck der historischen Originalausgabe
von 1902.