Eine Vorrede zu diesem Buch ist unnötig jeder verheiratete Mann weiß was Gardinenpredigten
sind - oder sollte es wenigstens wissen. Wie aber dies kleine Werk daheim in's Volk gedrungen
davon zeugt eine einfache Behauptung des Punch - in dem die Gardinenpredigten zuerst erschienen
- daß man nämlich unfehlbar erfahren könne ob man eine gute geduldige und liebevolle Frau
habe wenn man sie nur einmal Madame Kaudel nenne und sie nicht böse darüber würde. Das
Experiment bleibt aber immer gefährlich und jedenfalls wäre große Vorsicht dabei anzuraten.
[...] Douglas William Jerrold (1803-1857) war ein englischer Schriftsteller der auch als
Journalist tätig war und Madame Kaudel s Gardinenpredigten zunächst als Comic im Punch Magazine
veröffentlichte. Später wurden diese im Buchformat herausgegeben und erfreuten sich
internationaler Beliebtheit. Sie umfassen die Lektionen und Gedanken der verstorbenen Ehefrau
Balthasar Kaudels die sie ihrem Mann Nacht für Nacht vorm Schlafengehen predigte und tief in
sein Gedächtnis einbrannte. Ergebnis dessen ist ein humoristischer und amüsierender Einblick in
die Welt der viktorianischen Mittelschicht. Übersetzung von Friedrich Gerstäcker mit 40
historischen Illustrationen. Der Verlag der Wissenschaften verlegt historische Literatur
bekannter und unbekannter wissenschaftlicher Autoren. Dem interessierten Leser werden so
teilweise längst nicht mehr verlegte Werke wieder zugängig gemacht. Das vorliegende Buch ist
ein unveränderter Nachdruck der historischen Originalausgabe der 8. Auflage von 1879.