Island führt seinen Namen zu unrecht es müßte Vulkanland heißen. Seit dem Tertiär bis in
unsere Tage ist es ein einzigartiger Schauplatz vulkanischer Tätigkeit. Während rings im Gebiet
der Nordischen Basalte die Vulkane längst erloschen sind zittert die Insel noch unter den
gewaltigsten Ergüssen historischer Zeit die die Welt kennt. Ein Basaltland von hunderttausend
Quadratkilometern das ist das Areal Süddeutschlands - und doch nur der kleine Rest einer
vielfach größeren vulkanischen Tafel wenn wir annehmen dürfen daß die Basalte Schottlands und
Grönlands einmal in Verbindung standen. Hoch über dem Meer frei ausstreichende Basaltdecken
weisen im Osten Norden und Westen der Insel hinaus auf eine alte größere Masse die der
Zerstörung verfiel. Nur der lebendige Kern der Insel hat ihr bisher widerstanden. Immer wieder
wirken wuchtige Kraftäußerungen vulkanischer Produktion der Kleinarbeit der Zerstörung
entgegen. Im ganzen will es scheinen als ob die Vulkane schwächer geworden seien seit der
Eiszeit. Aber es kann auch nur eine Atempause sein. Das Spiel der Kräfte ist noch nicht
entschieden. [...] Seit langem vergriffener historischer Führer über Island mit vielen seltenen
historischen Bildern und mannigfaltigen Hintergrundinformationen zu Land und Leuten. Man merkt
dem sorgfältig gearbeiteten und aufwändig recherchiertem Buch an dass Island damals exotisch
und unerreichbar war. Umso mehr bemüht sich der Autor seinen deutschen Landsleuten das Land am
Polarkreis nahe zu bringen. Ein Muss für jeden Islandfan. Der Verlag der Wissenschaften verlegt
historische Literatur bekannter und unbekannter wissenschaftlicher Autoren. Dem interessierten
Leser werden so teilweise längst nicht mehr verlegte Werke wieder zugängig gemacht. Das
vorliegende Buch ist ein unveränderter Nachdruck der historischen Originalausgabe von 1935.