Zwei Tendenzen sind es die seit den neunziger Jahren das philosophische Denken entscheidend
bestimmen und der Philosophie unserer Generation ihr eigentümliches Gepräge geben: eine
idealistische und eine absolutistische. Die beiden haben eich nicht überall in gleicher Weise
ausgewirkt. Und sie sind miteinander teils Hand in Hand gegangen teils in scharfen Widerstreit
getreten. Gemeinsam aber ist ihnen der Ausgangspunkt. Beide sind Reaktionen gegen
philosophische Stimmungen die in der vorigen Generation die herrschenden gewesen waren.
Wahrheit und Wirklichkeit der erste Band aus der Philosophie der Wirklichkeit von Heinrich
Maier (1867 - 1933) befasst sich mit der philosophischen Lage und ihrer Aufgabe. Maier geht
sowohl auf die philosophischen Tendenzen als auch die idealistische Bewegung ein. Der Autor
ein anerkannter deutscher Philosoph beschreibt das Wesen des Urteils und die verschiedenen
Urteilsformen. Ausführlich widmet er sich ebenso der Wahrheit dem Wesen der Wahrheit der
Vernunft und der Korrelation von Wahrheit und Wirklichkeit. Der dritte Abschnitt handelt über
das Wahreitsprinzip und die Wahrheitsgesetze. Heinrich Maier studierte Theologie und
Philosophie an der Universität in Tübingen. Maier war Neukantianer vertrat einen kritischen
Realismus und betonte die Eigenfunktion von Wille und Gefühl in ihrem Einfluss auf das Denken.
Der Verlag der Wissenschaften verlegt historische Literatur bekannter und unbekannter
wissenschaftlicher Autoren. Dem interessierten Leser werden so teilweise längst nicht mehr
verlegte Werke wieder zugängig gemacht. Das vorliegende Buch ist ein unveränderter Nachdruck
der historischen Originalausgabe von 1926.