Meine Arbeit gliedert sich in drei Teile: der erste gilt dem arabischen Texte des Buches de
causis der zweite der mehrerwähnten lateinischen Übersetzung der dritte den hebräischen
Versionen. Im ersten Teile handelte es sich vor Allem um Herstellung einer lesbaren Rezension
des arabischen Textes. Schon aus Mangel an ausreichenden handschriftlichen Hilfsmitteln konnte
indessen diese Aufgabe nur in einer mich selbst sehr wenig befriedigenden Weise gelöst werden.
Je mehr ich im übrigen von dem Wortlaute der einzigen Handschrift des Originales welche ich
benützen konnte mich lossagen zu sollen glaubte um so weniger durfte ich mich von
vollständiger Mitteilung der Lesarten derselben entbinden. Im zweiten Teile fiel der
Schwerpunkt des Interesses auf die Geschichte welche die lateinische Übersetzung in der
christlichen Philosophie und Theologie des Mittelalters durchlaufen. Indessen der Weg welchen
das Buch de causis durch die christliche Spekulation des Mittelalters genommen war viel
deutlicher abgegrenzt und viel leichter zu verfolgen als die bisherigen Angaben es erwarten
ließen. Das Buch de causis spielte in der Geschichtschreibung der mittelalterlichen Philosophie
die Rolle einer unbekannten Grösse welche so schien es von mancher Seite um so lieber
angerufen bald verdächtigt und verleumdet bald in der unverdientesten Weise anerkannt und
gefeiert wurde je mehr sie sich der Kontrolle entzog. Der Verlag der Wissenschaften verlegt
historische Literatur bekannter und unbekannter wissenschaftlicher Autoren. Dem interessierten
Leser werden so teilweise längst nicht mehr verlegte Werke wieder zugängig gemacht. Dieses Buch
über die pseudo-Aristotelische Schrift über das reine Gute bekannt unter dem Namen Liber de
causis ist ein unveränderter Nachdruck der Originalausgabe von 1882.