Der Name des Syrischen bezeichnet den ostaramäischen Dialekt des nördlichen Mesopotamiens und
des benachbarten linken Tigrisufers der vermöge der allgemeinen kirchlichen Entwicklung
einerseits die führende Sprache der gesamten ostwärts über die römische Reichsgrenze
hinausgreifenden christlichen Mission geworden ist andererseits zum sprachlichen Ausdruck
christlichen Geisteslebens auch nach Westen hin ursprünglich griechisches Sprachgebiet sich
eroberte. Durch diese Sprachform unterscheidet sich die im engeren Wortsinne syrische Literatur
von dem in westaramäischer Mundart erwachsenen sog. christlich-palästinensischen schon durch
ihren christlichen Charakter von allem gleichfalls ostaramäischen jüdischen Schrifttum. Ihre
eigene Entwicklung findet spätestens um die Wende vom 17. zum 18. Jahrhundert ihre untere
Zeitgrenze während gleichzeitig die ersten Anfänge einer literarischen Verwendung aus der
alten Schriftsprache hervorgegangener neusyrischer Volksdialekte sich geltend machte. Der
Verlag der Wissenschaften verlegt historische Literatur bekannter und unbekannter
wissenschaftlicher Autoren. Dem interessierten Leser werden so teilweise längst nicht mehr
verlegte Werke wieder zugängig gemacht. Dieses Buch über die Geschichte der syrischen Literatur
mit Ausschluss der christlich-palästinensischen Texte ist ein unveränderter hochwertiger
Nachdruck der Originalausgabe aus dem Jahr 1922.