Wer je aus der Ebene in die Alpen gereist ist der kennt die allmähliche Veränderung welche
sich mit zunehmender Höhe in der P anzenwelt abspielt. An Stelle der Getreide- und
Kartoffeläcker treten saftige Graswiesen die nach oben vom Bergwald begrenzt werden. Ist man
in demselben einige hundert Meter gestiegen so wird er allmählich lichter und geht schließlich
in eine niedere Vegetation von verkümmerten Bäumen oder Sträuchern über die sich zuletzt in
den Alpwiesen und Weiden verliert. Mit diesen ist die Heimat der Alpenflora erreicht. Diese
Folge von verschiedenen Pflanzenbeständen beobachtet man aber nicht nur in den Alpen Europas
sondern in jedem Gebirge das eine gewisse Höhe erreicht in den Anden Amerikas so gut wie in
den mächtigen Gebirgen der afrikanischen oder asiatischen Tropenländer. Alle tragen von einer
bestimmten Höhe an ihre Alpenfloren die überall durch den niederen gedrungenen Wuchs und die
Fülle der Blüten ausgezeichnet sind. Der Verlag der Wissenschaften verlegt historische
Literatur bekannter und unbekannter wissenschaftlicher Autoren. Dem interessierten Leser werden
so teilweise längst nicht mehr verlegte Werke wieder zugängig gemacht. Dieses Buch über die
Alpen-Flora stellt insbesondere die Flora der Westalpen ausführlich dar und ist ein
unveränderter hochwertiger Nachdruck der Originalausgabe von 1906. Illustriert mit über 290
historischen schwarz-weiß Abbildungen.