Ein neues Buch von Theodor Fontane und der erste Versuch dem deutschen Volke denjenigen Teil
seines literarischen Nachlasses zu erschließen in dem seine Eigenart wohl am reinsten sich
ausspricht - seine Briefe. Fontane hat als Briefschreiber unter den Mitlebenden vielleicht
nicht seinesgleichen gehabt. War schon der Umfang seiner Korrespondenz ein ungewöhnlich großer
so dürften auch Inhalt und Form seiner Briefe einzig in ihrer Art sein. Denn fast niemals
begnügte er sich mit einer rein sachlichen Mitteilung er leitete vielmehr aus der geistigen
Beziehung die er zwischen sich und dem Empfänger des Briefes hergestellt hatte zugleich die
Verpflichtung ab diesen zu unterhalten. So haben viele seiner Briefe bald zu heiteren
Feuilletons bald zu kleinen Essays über Tagesfragen sich gestaltet. Der Verlag der
Wissenschaften verlegt historische Literatur bekannter und unbekannter wissenschaftlicher
Autoren. Dem interessierten Leser werden so teilweise längst nicht mehr verlegte Werke wieder
zugängig gemacht. Dieser erste Band Theodor Fontanes Briefen an seine Familie ist ein
unveränderter hochwertiger Nachdruck der Originalausgabe der zweiten Auflage von 1905.