Eine Dienstreise eine Flucht aufs Land oder doch ein Stadttrip nach Madrid? Sandro Litscheli
verschwindet und sagt allen er fahre weit weg. In Wirklichkeit begibt er sich in die Obhut
eines alten Freundes eines Arztes. Bei ihm kann er dem Alltag entfliehen bis dieser ihn nicht
mehr vor der Realität bewahren kann. Ich fahre nach Madrid wurde 1982 in einer
Literaturzeitschrift publiziert und sorgte für großes Aufsehen. Zugleich wurde der Text zur
Besten Erzählung des Jahres gekürt. Jörg Sundermeier schreibt in seinem Nachwort ausführlich
darüber. Heute lässt sich der Text wie damals als eine Form der Regimekritik lesen aber
überraschenderweise genauso als eine Geschichte über die heutigen Anforderungen der Arbeitswelt
- und wie man ihnen entfliehen kann. Zugleich ist die Novelle ein glühendes Plädoyer für die
Kraft der Fantasie.