Die Dekolonisierung ist in aller Munde. In Kunst Wissenschaft und Gesellschaft werden derzeit
die eigenen kolonialen Verstrickungen nicht als ein zeitlich abgeschlossener oder räumlich
ferner Zusammenhang sondern als grundsätzliche Tiefenstruktur der modernen Welt reflektiert.
Doch inwiefern müssen zentrale Annahmen und Begriffe der dekolonialen Kritik erweitert und neu
gedacht werden damit eine kritische Praxis im deutschsprachigen Raum heute nicht zur
Phrasendrescherei verkommt?In diesem Band problematisieren die Kunstvermittlerin Nora Sternfeld
die Protestforscherin Olga Reznikova und der Kulturanthropologe Rohit Jain zentrale Begriffe
streiten über den Universalismus und erörtern einen nicht-westlichen Imperialismus. Der Band
dokumentiert das gleichnamige Symposium in den Sophiensaelen Berlin auf dem offen diskutiert
und nicht gleich festgestellt wurde