Für ihren ebenso poetischen wie engagierten Text Laubwerk erhält Marion Poschmann den mit
35.000 Euro dotierten WORTMELDUNGEN-Literaturpreis der Crespo Foundation. In der Begründung der
Jury heißt es über den Text von Poschmann: Ihre poetische Reflexion über unser intensives
Zusammenleben mit Bäumen unser Verhältnis zu Herbstlaub und Stadtbäumen macht einen Aspekt der
Wirklichkeit sichtbar der im Alltag kaum Beachtung findet. Damit trägt sie zu einer anderen
Wahrnehmung des Zusammenlebens von Menschen Tieren und Pflanzen bei und entwirft eine
literarische Vision für eine klimagerechtere Zukunft. Der interkulturelle Blick aber auch die
Form spielen hier eine zentrale Rolle denn Marion Poschmann verflicht Geschichte und Politik
der Bäume zu einer vielstimmigen Assemblage. Der Band enthält neben dem Essay ein Gespräch mit
Marion Poschmann ein Vorwort von Sandra Poppe und Christiane Riedel sowie die Laudatio auf die
Preisträgerin von Christine Lötscher. Marion Poschmann (*1969 in Essen) studierte Germanistik
Philosophie und Slawistik und lebt in Berlin. Sie erhielt zahlriche Auszeichnungen für Lyrik
und Prosa zuletzt 2021 den Bremer Literaturpreis für den Gedichtband Nimbus. 2019 hielt sie
die Zürcher Poetikvorlesungen und 2020 hatte sie die Kieler Liliencron-Poetikdozentur inne. Ihr
Roman Die Kieferninseln stand 2017 auf der Shortlist zum Deutschen Buchpreis und 2019 auf der
Shortlist des Man Booker International Prize.