In einem Start-up-Büro verliert ein Werbetexter den Verstand. Unter der Stadt verstopfen
Fettberge die Kanalisation während sich in einer Sozialbausiedlung ein unerwünschter
Mitbewohner in eine Kröte verwandelt. Der berühmteste Elvis-Imitator des World Wide Webs nimmt
sein letztes YouTube-Video auf und jeden Monat gehen elternlose Jugendliche mit Fahrrädern und
Kant - hölzern auf Menschenjagd. Ein smartes Start-up verspricht den Dialog mit den Toten und
immer wieder taucht eine bedrohliche stetig wachsende Untergrund - bewegung auf die die
Sozialen Medien mit einer einzigen Frageflutet: »Do you like scary movies?«Die Geschichten in
»Supermilch« erzählen von einer unruhigen nervösen Zeit: von der Transformation der
Arbeitswelt von digitalem Alltag und der Zerstörung der Natur. Die Menschen sind überfordert
von ihrer Lohnarbeit die doch angeblich mehr sein soll als nur Arbeit. Sie sind ermüdet von
der beständigen Suche nach der besten Version ihrer selbst und können doch nicht davon lassen.
Sie haben Angst aber können nicht sagen wovor. Einen normalen Tag herumzubringen scheint in
dieser Welt das Einfachste und Schwerste zugleich zu sein. Also stürzen sich ihre Bewohner in
Privatobsessionen suchen ihr Glück im Ausstieg steigern sich in obskure Internet-Phänomene
hinein oder wählen sinnlose Gewalt als letztes Mittel. »Supermilch« wirft einen Blick in die
Zukunft - und die ist bedrohlich flimmernd und weird.