Daß das Kunstwerk als Organismus zu verstehen ist darüber sind sich die Heutigen alle einig:
sei es daß sie anthopomorph den Menschen in seiner ganzen Gestaltung als normatives Maß für
die Kunstform ansehen: die Schönheit also lediglich in das Subjekt verlegen sei es daß sie
ohne sich viel weiter um die letzten erkenntnistheoretischen Fragen zu kümmern das Kunstwerk
an sich als organisiert bezeichnen: also dem Objekt selbst Schönheit zugestehen. [...] Fritz
Hoeber geht in seinem vorliegenden Werk auf die Systematik von Proportionen in der Architektur
ein. Einleitend gibt er einen kurzen Überblick über die Historie der mathematischen wie
anthropomorphoben Systeme architekturtheoretischer Bestrebungen. Ausführlich erläutert er die
Systematik der Architekturproportionen und erläutert die verschiedenen Modelle und deren
Berechnungen. Dieses Buch ist ein unveränderter Nachdruck der längst vergriffenen
Originalausgabe von 1906.