Philosophiert und Philosophie gelehrt wurde an der Universität Münster von Anfang an im
Spannungsfeld von Pietät und Weltbezug. Sind es einerseits die Pietät gegenüber der
christlichen in Münster vor allem katholisch geprägten Religion und der Respekt vor der
Geschichtlichkeit des menschlichen Denkens wie der menschlichen Existenz überhaupt die die
Münsteraner Universitätsphilosophie prägen dokumentiert deren Geschichte zugleich immer neue
Facetten philosophischen Weltbezugs - und eine erstaunliche Offenheit für neue Impulse wie sie
beispielsweise im zwanzigsten Jahrhundert von der formalen Logik der analytischen Philosophie
und der Erneuerung der praktischen Philosophie ausgegangen sind. Aus Anlass der Eröffnung des
neuen Philosophikums der Universität Münster versammelt dieser Band Studien zur Geschichte der
Münsterschen Universitätsphilosophie von der Universitätsgründung 1780 bis zur Ausgliederung
der Naturwissenschaften aus der Philosophischen Fakultät 1948 und zu den drei Philosophen die
Münsters Universitätsphilosophie im zwanzigsten Jahrhundert nachhaltig geprägt haben: Heinrich
Scholz Joachim Ritter und Hans Blumenberg. Die Beiträger: Margarita Kranz Johannes
Müller-Salo Birgit Recki Reinold Schmücker Niko Strobach