Die Technisierung der Natur und des menschlichen Körpers droht außer Kontrolle zu geraten. Der
Ethik muss es um Kriterien der Passung von Technik Natur und Menschenwürde gehen. Ihre Methode
ist eine historisch belehrte Vernunft. In der gegenwärtigen Phase der ökonomisch-technischen
Entwicklung werden Natur und Mensch zunehmend zum Material der Perfektionierung. Spontaneität
und Mannigfaltigkeit drohen zu verschwinden. Autonome Lebensführung wird technischen
Imperativen der Leistungssteigerung unterworfen.In diesem Buch geht es um Kriterien der
Richtung und der Begrenzung technischer »Verbesserung«. Sie entstammen begrifflichen und
historischen Überlegungen über eine erstrebenswerte (»gute«) Welt und die Rechte des Menschen.
Dazu gehört eine Natur des Gedeihens mannigfaltiger Lebensformen und eine Kultur der
Anerkennung von Menschenwürde und kultureller Vielfalt.