Immanuel Kants Bewunderung des bestirnten Himmels über ihm und des moralischen Gesetzes in ihm
ist heute zum philosophischen Topos geworden.Während das moralische Gesetz Gegenstand der
praktischen Philosophie ist verweist Kant für die Hauptaufgabe der theoretischen Philosophie -
nämlich die Beantwortung der Frage Was kann ich wissen?- auf einen Gegenstand der Astronomie:
Wir deuten auf einen leuchtenden Punkt am Himmel und die Wissenschaft sagt uns dazu dass es
sich dabei um einen Körper der und der Größe Masse Entfernung Geschwindigkeit und Temperatur
handelt der aus diesen und jenen chemischen Elementen besteht. Wie können wir das wissen? Band
III nimmt diese Frage in Angriff - und zwar in Verallgemeinerung auf die harten
Naturwissenschaften Physik Chemie und Kosmologie. Dabei werden spezifische Fragen in den Blick
genommen die seit jeher in der interessierten Öffentlichkeit und auch unter Physikern selbst
im weitesten Sinne als philosophisch gelten: Was ist Gleichzeitigkeit an verschiedenen Orten?
Welche Deutung der Quantenmechanik ist die korrekte und was folgt daraus für unser Weltbild?
Was folgt für unsere Welt aus der Entropiezunahme gemäß dem zweiten Hauptsatz der
Thermodynamik? - und nicht zuletzt: Existierte das Universum von Ewigkeit her oder hat es einen
Anfang (und ein Ende)?