Während sich Band III der erkenntnistheoretischen Reflexion und Rekonstruktion der unbelebten
Naturwissenschaften Physik und Chemie widmete stehen in Band IV die Biowissenschaften im Fokus
die mit dem Leben Dasjenige zu ihrem Forschungsgegenstand machen was (notwendigerweise)
zwischen Physis und Psyche vermittelt.Typisch philosophische Fragen in diesem Zusammenhang sind
u.a.: Was ist Leben im für die Biowissenschaften relevanten Sinn des Ausdrucks? Woher wissen
wir dass es Leben nicht immer schon gegeben hat sondern dass es im Zuge einer Abiogenese aus
der unbelebten Natur heraus entstanden sein muss? Was ermöglicht uns insbesondere konkretes
Wissen über die Naturgeschichte des Menschen zu erwerben und wie verhält sich in diesem
Zusammenhang dann der spezifisch biologische Gattungsbegriff Homo zum allgemeineren Begriff des
Menschen als eines Vernunft- und Kulturwesens? In diesem Kontext wird auch der Begriff der
Rasse und die in jüngerer Zeit aufgeworfene These dass die praktische Philosophie Kants durch
seine Rassenlehre implizit rassistisch sei untersucht. Schließlich werden die methodischen
Grundlagen der Neurowissenschaften und ihre Grenzen als Beitrag zur Philosophie des Geistes
untersucht die als solche in Band VI zu Wort kommen wird.