Mit welchen Argumentationsstrategien begründen und legitimieren Philosoph:innen im Laufe des
20. Jahrhunderts ihre eigene Disziplin?Die Daseinsberechtigung und Aufgaben der Philosophie
werden am Anfang des 20. Jahrhunderts durch die zunehmende Geltung anderer Disziplinen stark
infrage gestellt. Philosoph:innen reagieren auf diese Infragestellung strategisch: Sie
delegitimieren diese Kritik mit gezielten Argumenten um dadurch ihre eigene philosophische
Position begründen und die Deutungsmacht ihrer Disziplin rehabilitieren zu können. Indem die
Selbstpositionierungen der drei prominenten philosophischen Paradigmen Phänomenologie Wiener
Kreis und Kritische Theorie explizit gemacht werden gewährt dieses Buch Einsichten in das
Selbstverständnis der westlichen Philosophie. Die kritische Analyse zeigt wie sich die
Philosophie als Disziplin mit ihrem Anspruch auf Wahrheit bis heute behauptet.