Rede über Begriffe ist keine Rede über Wörter sondern über Regeln die unser Handeln
bestimmen.Für die Philosophie ist eine Explikation der Begriffsrede sowie von Verfahren der
Analyse und Bildung von Begriffen ein grundlegendes Anliegen. Es wird dafür argumentiert dass
die sprachtheoretische Tradition das Begriffliche zu einseitig betrachtet. Kontrastierend
werden aus der philosophischen Tradition diejenigen ideengeschichtlichen Linien
herausgearbeitet (von Platon über Kant bis zu Wittgenstein Dingler und Lorenzen) in welchen
die Begriffe und das Begreifen als eine Sache des Handelns und wechselweise das Handeln als
eine begriffliche Sache betrachtet werden. Der Begriff der Regel erweist sich dabei als für das
Handeln wesentlich. Hinsichtlich der Begriffsbildungsverfahren wird daraufhin als methodisch
zentrale Frage erarbeitet wie Systeme von Regeln im Rahmen einer Praxis strukturiert sind bzw.
sein sollten.