Die mit John Rawls' Idee des Überlegungsgleichgewichts verbundene Rechtfertigungsmethode ist
eine der einflussreichsten Methoden der Philosophie. Doch angesichts konkurrierender
Interpretationen stellt sich die Frage wie sie zu verstehen ist. In diesem Buch wird dafür
argumentiert dass es einen konzeptionellen Kern der Methode des Überlegungsgleichgewichts gibt
der alle Interpretationen miteinander verbindet und über den sie definiert werden kann. Bei
paradigmatischen Konzeptionen der Methode lassen sich zwar Unterschiede und Eigenheiten
feststellen aber auch ein methodologischer Grundkonsens: Vier miteinander verbundene Regeln
müssen stets eingehalten werden. Ob die Methode selbst gerechtfertigt ist ist eine
weitergehende Frage die ebenfalls untersucht wird.