... Am nächsten Morgen ich hatte mich am Abend vorher in den Schlaf geweint war es dann so
weit. Die Schwester betrat das Zimmer gab mir das Operationshemd die Stützstrümpfe und sagte
ich solle mir das alles schon mal anziehen. Ich wäre die Erste an diesem Morgen die operiert
werden würde ... Ich hatte gehofft ihn los zu sein doch nun war ich wieder in der Klinik und
stand kurz vor der OP denn mein Krebs war zurück. Hoffte ich erneut auf ein Wunder? Dachte ich
dieses Mal würde ich ihn endgültig abschütteln können? War ich lebensfroh und zuversichtlich?
NEIN! Ich hatte die Nase so voll ich wollte nicht mehr die Vorstellung von erneuter Chemo mit
all ihren Nebenwirkungen erschütterte mich zutiefst wofür das denn alles noch? War dieses
Leben überhaupt noch lebenswert? Ich hasste hasste hasste diesen Krebs so abgrundtief. Da saß
er in mir und fraß sich satt und ich wurde ihn einfach nicht los ... Marina Roggenkamp
erleidet nach Jahren der Behandlung ein Rezidiv. Ihr Krebs kommt mit aller Macht zurück. Wut
und Trauer mischen sich weitab von Hoffnung und Zuversicht. Erneut zeigt sie dem Krebs die
Zähne. Eine zutiefst ehrliche Autobiografie.