Filippo Tommaso Marinettis Manifeste des Futurismus veröffentlicht am 20. Februar 1909 im
Pariser Figaro gilt als Initialzündung der europäischen Avantgardebewegungen und hatte eine
ungeheure Folgewirkung. Es war der Aufruf zur bedingungslosen Ausrottung des Alten um dem
Neuen Raum zu verschaffen. Noch im selben Jahr legte der Autor der zu einem Glutkern der
fatalen Verflechtung von Politik und Kunst(-theorie) wurde mit einem weiteren Manifest nach:
Tod dem Mondschein. Darin radikalisiert er seinen Aufruf und zeichnet die Vision einer
glorreichen Zukunft. Der vorliegende Band versammelt alle weiteren bis 1944 verfassten
Manifeste Marinettis. Sie zeugen von seiner Kühnheit und instinktiven Hellsichtigkeit
verweisen im Lichte der Geschichte zugleich auf die fatalen Folgen seiner Forderungen stellen
aber darüber hinaus auch die Frage nach der Kunst in unserer heutigen Gesellschaft.