Sumana Roy will im eigenen Rhythmus leben in der Gegenwart in der Baumzeit. Denn in den
Wäldern und Hainen findet sie Ruhe statt Lärm Einfachheit statt Überfluss Selbstlosigkeit
statt Eigennutz und statt gesellschaftlicher Zwänge die individuelle Souveränität fest
verwurzelter Pflanzen. Sie kündigt ihre Stellung als College-Professorin um sich ganz ihrer
Baumbesessenheit hinzugeben und findet Gleichgesinnte und Entsprechungen ihrer Sehnsucht in
bengalischen Märchen indischen und griechischen Mythen und Ritualen in denen Menschen mit
Bäumen verheiratet werden. Eigene Kindheitserinnerungen mit Kulturgeschichte und indische
Dichtung mit Erkenntnissen aus Religion und Wissenschaft verwebend gerät Sumana Roys
Spurensuche zu einer weitverzweigten Meditation über das Wesen der Menschen und Bäume in der
das subtile Muster ihres Schreibens dem Schattenwurf des bewegten Geästs einer Braumkrone folgt
und tatsächlich die Utopie eines anderen Lebens erahnen lässt.