Hochzeiten sind Rituale die Übergänge im Leben von Personen und ihren Gruppen regeln. Der
Jubiläumsband zum 25-jährigen Bestehen des Instituts für Internationale Kommunikation e. V. in
Düsseldorf und Berlin untersucht Formen und Funktionen dieses wichtigen sozialen Rituals in
Geschichte und Gegenwart. Fächerübergreifend werden Theorie historische Entwicklungen inner-
und transkulturelle Bedeutung von Hochzeit und Eheschließung unter kulturwissenschaftlicher
Perspektive betrachtet.Antike mittelalterliche und vormoderne Gesellschaften betonen in ihren
Hochzeitskonzepten stärker den Aspekt der Nützlichkeit und dienen der Moderne als
beschönigender oder verzerrender Spiegel. In der Gegenwart zeichnen sich divergente teils
gegenläufige Tendenzen ab: Einerseits kommt es zu einer Verschmelzung und Hybridisierung
konventioneller Rituale aber auch zu Bemühungen um Wiederherstellung traditioneller
Gewohnheiten. Andererseits gibt es moderne Ansätze zu einer globalen
transkulturellenGeschlechterordnung mit enormer Auswirkung auf die künftige Heiratspraxis.